Heimat und Volkstrachtenverein

"D'Rottaler Massing e. V."

100 jähriges Gründungsfest


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Markt Massing

Der Markt Massing

An einer frühen Besiedlung kann bei Massing nicht gezweifelt werden; es weist zwar keine direkten Römerfunde auf, dafür aber eine große Anzahl von Hügelgräbern, südlich und nördlich von Massing, mit Funden aus dem Bronzezeitalter (ca. 1000 Jahre v.Chr.).

Der Ortsname mit "ing" deutet auf die frühe Einwanderung der Bajuwaren (Markomanen aus Böhmen im 4. Jahrhundert) hin. Das nahe Dorf Moosvogel wird schon 770 genannt. Der Name Massing wird vielfach von "Mazzo" einem vermutlichen Sippenältesten abgeleitet. Die wahrscheinliche Deutung aber kommt von "Mazza" (=Messer) her, da Massing am Ort einer Rodung entstanden sei.
Rottaler Bauernhaus

Rottaler Bauernhaus

Der Name Massing hat im Laufe der Jahrhunderte folgende Formen:
Mässingen, Mässingin, Mäzzing, Massingin, Mezzingen, Matzing, Mösing und Mässing.

Historischer Atlas von Bayern
Im "Historischen Atlas von Bayern" No. 28, der die neuesten Forschungen beschreibt heißt es, unter anderem dass "Massing allein eine wichtigere Entwicklung beschieden war". Massing als Sitz Edelfreier zu belegen. Die "nobiles" bereits in des Lex Bajuwariorum erwähnt, erscheinen in diesem Raum als alteingewurzelte und vermögende gesellschaftliche Gruppe; in Ihnen dürfen wir daher am ehesten Grundherren mit siedlungspolitischem Unternehmensgeist erblicken.

Auf diese Weise können drei Orte, darunter Massing, indirekt als älteste bajuwarische Niederlassung belegt werden. "Nach dem Indiculus Arnonis aus dem Jahre 790, einer der sichtigsten Quellen für unser Gebiet, zeichnet sich die Gegend südlich der Rott deutlich als Einflußphäre des Hochstifts Salzburg ab. In diesem Verzeichnis werden je eine Kirche im Mündungsgebiet der Bina (Ober- oder Unterdietfurt), zu Turtin (am Türkenbach), zu Cidelar (Zeilarn), zwei Kirchen an der Tiefstadt (Hirschhorn?, Geratskirchen?) und vier Kirchen an der Rott (Massing?), ferner einige nicht näher lokalisierbare Güter als Besitz des Hochstifts aufgezählt".

Hochaltar Pfarrkirche Massing

Hochaltar Pfarrkirche Massing

Nach den Matrikel der Diözese Regensburg bestand bereits im 8. Jahrhundert in Massing eine Pfarrkirche. 1135 trägt die Pfarrei den Namen "Mezzingen" und wird auch 1635 noch als Pfarrei geführt. Die Aufzeichnung vom 11.08.909 ad Rotam (Ungarnschlacht) und im Jahre 913 die Ungarnschlacht bei Ötting unter Herzog Arnulf, besagen, dass wohl auch in Massing und Umgebung die Ungarn zu dieser Zeit ihr Unwesen trieben. Die zahlreichen Funde von "Ungarneisen" (Hufeisen) anlässlich der Rottregulierung beweisen diese Annahme.